Apothekerin

Apotheken am Limit - Pflüger unterstützt die Offizin vor Ort

Am 14. Juni 2023 blieben viele Apotheken in ganz Deutschland geschlossen. Sie protestierten mit der Aktion gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung, die für ein fortschreitendes Apothekensterben sorgt. Pflüger, der Partner der Apotheke, erklärte sich mit den streikenden Kollegen solidarisch:

„Gemeinsam rufen wir die Politik auf, die wesentlichen Baustellen des Gesundheitssystems anzugehen, Apotheken zu erhalten und die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung langfristig sicherzustellen!“

Lieferengpässe, Personalnot, Unterfinanzierung

Grafik ohne Apotheke

Die Liste der Vorwürfe, welche die Apotheker bereits seit Langem erheben, ist lang. In den Augen der Streikenden ist die Regierung für die Missstände verantwortlich: Entweder bleibt sie untätig, wo dringender Handlungsbedarf besteht. Oder sie stellt sogar aktiv die Weichen für Entwicklungen, die den Apotheken schaden. 

„Weil die Bundesregierung in ihren Gesetzesvorhaben immer wieder die Probleme der öffentlichen Apotheken übergeht, destabilisiert sie die Arzneimittelversorgung in Deutschland. Jeden Tag müssen Apotheken schließen.“, erklärte dazu die Präsidentin der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Gabriele Regina Overwiening.[1]

Ein Beispiel für die gerügten Versäumnisse: Die Honorare für Apotheker sind zehn Jahre lang nicht angepasst worden, trotz Inflation und steigender Kosten.[2]

Arzneimittelversorgung in Gefahr

Ende März 2023 gab es bundesweit noch 17.939 Apotheken. Das war derniedrigste Stand seit mehr als 40 Jahren.[3] 

Ein solcher Trend bedeutet nicht nur für Apothekeninhaber und deren Angestellte eine existenzielle Bedrohung. Auch der Rest der Bevölkerung wird ihn über kurz oder lang zu spüren bekommen:

Wohnt man in Berlin Mitte, wird man vorerst nur mäßig beeinträchtigt, falls die Apotheke um die Ecke schließt. Wer aber in einem Dorf lebt, muss plötzlich lange Fahrten auf sich nehmen, um dringend benötigte Medikamente zu bekommen. Das schränkt nicht nur die Lebensqualität ein, sondern kann mitunter ernste gesundheitliche Konsequenzen haben.

Warum werden immer mehr Medikamente knapp?

Das deutsche Gesundheitssystem krankt an allen Ecken und Enden. Ein Beispiel hierfür sind die unter anderem von Karl Lauterbach eingeführten Fallpauschalen zur Abrechnung von Krankenhausleistungen. Deren Folge ist laut Vizepräsidentin der Bundesärztekammer, Susanne Johna ein „beinahe schon ruinöser Verdrängungswettbewerb unter den Kliniken.“[4]

Ganz im Zeichen dieser Fehlentwicklungen stehen auch das akute Apothekensterben und die Lieferengpässe für Arzneimittel: Viele Apotheken sind aufgrund struktureller Bedingungen nicht mehr rentabel. Politische Entscheidungen haben außerdem dafür gesorgt, dass die Produktion wichtiger Medikamente aus Kostengründen zunehmend im Ausland stattfindet.

Kommt es dort zu Problemen, etwa bei der Rohstoffbeschaffung, fehlt es hierzulande an Möglichkeiten, die Ausfälle zu kompensieren. Zusätzlich begünstigt die gesetzlich verordnete Erstattungspraxis der Krankenkassen ausländische Billiganbieter. Mit diesen können deutsche Unternehmen nicht konkurrieren.

Besser spät als nie…

Karl Lauterbach räumte im April 2023 ein: „Auch in der Arzneimittelversorgung haben wir es mit der Ökonomisierung übertrieben. Das korrigiert die Bundesregierung mit Augenmaß. Lieferengpässe wie im jüngsten Winter wollen wir damit vermeiden.“[5] Apotheker und PTA geben jedenfalls täglich ihr Bestes, um schwer erhältliche Medikamente zu besorgen oder sinnvolle Alternativen anzubieten.      

Umfrage belegt Chance für Apotheken - mehr Homöopathie wagen!

Für viele knappe Arzneimittel aus dem konventionellen Bereich stehen homöopathische Alternativen zur Verfügung. Vor allem für Kinder müssen es nicht immer Antibiotika oder Fiebersaft sein.

Eine Umfrage des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller (BAH), die im Mai 2023 veröffentlicht wurde, dokumentiert:

„60% der Deutschen finden es gut, wenn die Apothekerin von sich aus auch ein homöopathisches Arzneimittel anbietet.“[6]

Gefragte Medikamente, made in Germany

Für Apotheker bietet es sich also in jedem Fall an, ihr Empfehlungsspektrum zu erweitern. Pflüger bietet unter anderem zugelassene homöopathische Komplexmittel für folgende Indikationen, die von Lieferengpässen betroffen sein können:

Unsere medizinische Fachberatung erteilt gerne Auskunft darüber, für welche weiteren Beschwerden wirksame und sichere Arzneimittel aus dem Hause Pflüger zur Verfügung stehen.

Gemeinsam für die Zukunft der Apotheke

Pflüger unterstützt Apothekenstreik 2023

Für Pflüger ist die Partnerschaft mit der Offizin gelebte Praxis. Wir verlinkenzum Beispiel auf unseren Produktseitenzur Reservierung in der Apotheke vor Ort, bieten Außendienstbesuche, Team- und Kundenschulungen, ein umfangreiches Fort- und Weiterbildungsangebot und unterstützen mit Verkaufshilfen. Natürlich stellen wir uns auch weiterhin hinter die Forderungen des Apotheken-Protesttags[8]:

  • Faire Vergütung
  • Sinnvolle gesetzliche Regelungen für eine effiziente Arzneimittelversorgung
  • Bürokratieabbau

Gemeinsam mit den Menschen, die am 14. Juni 2023 gestreikt haben, setzen wir uns für ein gerechtes und stabiles Gesundheitssystem ein!

Quellen

[1] www.abda.de/aktuelles-und-presse/pressemitteilungen/detail/bundesweiter-apotheken-protesttag-am-14-juni/
[2] www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2023/04/24/12-euro-sind-keine-fantasie-forderung
[3] www.haufe.de/sozialwesen/leistungen-sozialversicherung/zahl-der-apotheken-in-deutschland-sinkt-weiter_242_565622.html
[4] www.aerztezeitung.de/Politik/Klinikaerzte-sehen-Fallpauschalen-System-am-Ende-414042.html
[5] www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/arzneimittelgesetz-kabinett-05-04-23.html
[6] www.pharmazeutische-zeitung.de/knappe-mehrheit-fuer-homoeopathie-aus-der-apotheke-140286/
[7] www.abda.de/fileadmin/user_upload/assets/ABDA/Forderungskatalog_ABDA_2023-02-28.pdf

Bildmaterial:

marktforschung.aposcope.de/apothekenstreik-mehr-als-die-haelfte-der-apotheken-will-am-14-juni-schliessen/ 
www.das-pta-magazin.de/news/alles-doof-flyer-informiert-kundschaft-zum-apothekenstreik-3378562.html  

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