Labor bei Pflüger

Kein Placebo!

Universität Bern bestätigt Wirkung homöopathischer Arzneimittel

Das Institut für Komplementäre und Integrative Medizin (IKOM) hat im Juli 2023 ein neues Internetportal zur Homöopathie eingerichtet. Dort werden klinische Studien und Laborexperimente gesammelt und bewertet.[1] 

Die Erforschung der sanften Therapiemethode auf Universitätsniveau ist von besonderer Bedeutung. Denn Kritiker werfen ihr regelmäßig vor, „unwissenschaftlich“ zu sein und lediglich auf Placeboeffekten zu beruhen.

Ausgangslage: bekannt und beliebt

Homöopathie ist mit ihren etwas über 200 Jahren zwar nicht so alt wie die chinesische oder indische Heilkunde. Dennoch ist sie laut WHO heutzutage die am zweithäufigsten verwendete medizinische Methode der Welt.[2]

90% der Anwender erleben homöopathische Arzneimittel als wirksam. Dies förderte eine repräsentative Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach aus 2023 zutage.[3]

Homöopathische Behandlungen werden häufig von Heilpraktikern durchgeführt: Mit deren Arbeit sind Patienten laut einer Studie der Hochschule Fresenius zufriedener als mit der von Ärzten.[4]

„Die Wissenschaft“ als Feigenblatt

Ungeachtet ihres Siegeszugs rund um den Globus steht die Homöopathie immer wieder in der Kritik, nicht zuletzt in ihrer Heimat Deutschland. Die Hauptvorwürfe ihrer Gegner lauten:

  • Eine Wirkung homöopathischer Arzneimittel sei naturwissenschaftlich unmöglich, da sie keinen Wirkstoff enthielten.
  • Klinische Studien hätten gezeigt, dass die Wirkung der Homöopathie allein auf Placeboeffekten beruhe.

Diese Thesen verbreiten regelmäßig diverse „Leitmedien“.[5][6][7] Sie berufen sich dabei auf Gewährsleute, welche gerade die wissenschaftliche Neutralität vermissen lassen. Tatsächlich gehören sie meist dubiosen Vereinigungen an, die primär weltanschauliche und politische Ziele verfolgen.[8]

Ärzte in Klinik

Freiheit von Forschung und Lehre?

Viele Journalisten machen sich nicht die Mühe, die Forschungslage zur Homöopathie selbst zu recherchieren. Daher ist die öffentliche Diskussion von den Negativdarstellungen dieser Interessengruppen geprägt.

Aus diesem Grund wiederum trauen sich viele Wissenschaftler nicht, das Thema vorurteilsfrei anzugehen. Denn sie befürchten, medial an den Pranger gestellt zu werden, wenn ihre Ergebnisse nicht dem „Mainstream“ entsprechen.

Die Berliner Charité etwa konstatierte zehn Jahre hindurch auf ihrer Webseite, „dass die homöopathische Medizin auch bei schwersten Krankheitszuständen Heilung oder eine Verbesserung der Beschwerden bieten kann.“[9]

Nach einer PR-Aktion von Homöopathiegegnern ruderte die wissenschaftlich renommierte Klinik zurück und entfernte das Statement.

Update aus der Schweiz

Umso erfreulicher ist es, dass jetzt die Forscher des Berner IKOM einen unbefangenen Blick auf die Datenlage zur Homöopathie geworfen haben. Um fundierte Aussagen über die Wirksamkeit der Homöopathie zu treffen, sichteten und bewerteten sie dabei:

  • über 600 klinische Studien
  • über 1.450 Laborexperimente

Viele dieser Arbeiten sind älteren Datums und wurden bereits von anderen Wissenschaftlern analysiert, zum Beispiel durch die Wissenschaftliche Gesellschaft für Homöopathie (WissHom) im Jahr 2016.[10] Insofern liefert das IKOM lediglich ein Update der Erkenntnislage:

"Wenn man den aktuellen Stand der präklinischen und klinischen Forschung zusammenfasst, kann man zu dem Schluss kommen, dass es empirische Belege dafür gibt, dass homöopathische Präparate bei adäquater Anwendung spezifische Wirkungen entfalten, die denen von Placebos überlegen sind."[11]

Fazit

Kein Placebo also! Interessierte können auf dem Internetportal anhand der Originalquellen nachprüfen, wie die Experten des IKOM zu diesem Ergebnis gelangt sind. Die Homöopathiekritik entpuppt sich durch diesen „amtlichen“ Befund der Universität Bern erneut als Mogelpackung, und zwar an ihrer empfindlichsten Stelle:

Die dogmatische Ablehnung der wirksamen, sicheren und beliebten Heilmethode beruht gerade nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern auf Interessen ganz anderer Art.

Quellen

[1] www.ikim.unibe.ch/research/research_reviews/homeopathy/index_eng.html
[2] nhrimh.ac.in/2020/12/07/about-homoeopathy/
[3] www.bdh-online.de/aktuelle-allensbach-umfrage-zur-nutzung-und-wertschaetzung-von-homoeopathie/
[4] www.bdh-online.de/studie-der-hochschule-fresenius-zeigt-patienten-sind-mit-der-behandlung-beim-heilpraktiker-zufrieden/
[5] www.spiegel.de/thema/homoeopathie/
[6] www.sueddeutsche.de/thema/Hom%C3%B6opathie
[7] www.zeit.de/thema/homoeopathie
[8] Behnke J. Die Homöopathie und die Geschichte der Skeptikerbewegung in den USA, Zwischen Wissenschaftsdogmatismus und politischem Agendasetting. Zeitschrift für Klassische Homöopathie 2017; 61(03): 124-128, DOI: 10.1055/s-0043-117548. www.carstens-stiftung.de/artikel/homoeopathiekritik-zwischen-wissenschafts-dogmatismus-und-politischem-agendasetting.html
[9] www.tagesspiegel.de/politik/charite-webseite-enthielt-lob-fur-homoopathie-gegen-krebs-5529892.html
[10] www.wisshom.de/wisshom-forschungsreader-und-faq/
[11] www.ikim.unibe.ch/research

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