Im Rahmen der Jahrestagung der Association for Natural Medicine in Europe (ANME) im April 2023 traf Pflüger den Heilpraktikerinnenverband LACHESIS. Wir wollten wissen, welche Ziele er verfolgt und wie er das Verhältnis von Naturheilkunde und Frauen sieht. Lesen Sie hier unser spannendes Interview mit den Heilpraktikerinnen Heike Brunner und Petra Lehn.
Pflüger:
Wo kommt Ihr her und wo wollt Ihr mit LACHESIS hin?
LACHESIS:
Der Berufsverband LACHESIS wurde schon 1986 als Verein gegründet von Heilpraktikerinnen, die im Gesundheitssektor ein Zeichen für die naturheilkundliche Frauengesundheit setzen wollten. Das Ziel war es, einen Verband zu schaffen, in dem sich feministisch orientierte Frauen verorten können und berufspolitisch vertreten fühlen.
Auch das bewusste Anknüpfen an weibliche Heiltraditionen und das Wissen der „weisen Alten“ spielt eine Rolle. Fortbildungen, Fachgruppen, fachübergreifender Austausch und gegenseitige Unterstützung sind Basis der Verbandsarbeit, auch eine Schule für Heilpraktikerinnen war einmal das Ziel.
Viele Jahre gab es zudem die Verbandszeitschrift LACHESIS, die sich aktuell in einem Umstrukturierungsprozess befindet. Weitere Medien der Information sind unser Newsletter und unsere Website www.lachesis.de.
LACHESIS ist seit 2019 offiziell als Verband eingetragen und bietet zudem im gleichnamigen gemeinnützigen Verein Lachesis (feministischer Verein zur Förderung der Frauen*gesundheit und ganzheitlichen Heilkunde) berufsübergreifend Menschen die Möglichkeit, sich für den Erhalt der Naturheilkunde einzusetzen.
Pflüger:
Welchen Stellenwert hat die Naturheilkunde aus Eurer Sicht für die Gesundheit von Frauen?
LACHESIS:
Die Mehrheit der HP-Praxen wird von Frauen geführt und auch die Patient*innen sind mehrheitlich Frauen. Zum einen interessieren sich Frauen mehr für naturheilkundliche Methoden und kümmern sich eher um ihre Gesundheit und die ihrer Kinder, zum anderen wird von Patientinnen häufig auch eine Unterstützung im Bereich der natürlichen Frauenheilkunde gesucht.
Beispiel: Naturheilkunde arbeitet ganzheitlich und ist oftmals nach den Rhythmen der Natur ausgerichtet. Der Zyklus der Frau ist selbst in diesen modernen Zeiten mit diesem alten Wissen rhythmisierbar. Hier liegt ganz viel Heilungspotential für gängige Frauengesundheitsprobleme wie Menstruationsbeschwerden, PMS, Endometriose und Wechseljahresbeschwerden.
Pflüger:
Lachesis steht für Naturheilkunde, wie sie von Frauen praktiziert wird: Was macht Ihr anders als Männer?
LACHESIS:
Die Heilpraktikerinnen von LACHESIS haben ein ethisches Werte- und ein politisches Grundsatzpapier erstellt, als gemeinsame Identifikationsgrundlage. Diese Haltung beeinflusst natürlich auch die Arbeit mit den Patient*innen. Diese werden nicht in normativ- patriarchale Wertesysteme gepresst, sondern in ihrer Selbstbestimmung unterstützt. LACHESIS legt Wert auf gendergerechte Sprache, auf eine antirassistische, antisexistische und antifaschistische Haltung. LACHESIS setzt sich für die unterschiedliche Behandlung aller Gender im Gesundheitssystem ein.
Pflüger:
Welche Pflüger-Produkte setzt Ihr erfolgreich ein?
LACHESIS:
LACHESIS beherbergt Heilpraktikerinnen verschiedenster Naturheilverfahren. Die Pflügermittel zur Regulation der Schilddrüse, des Zyklus und des Knochengewebes sind vielen Mitfrauen in der Behandlung mit Patient*innen bekannt und konnten erfolgreich angewandt werden, ebenso das Nasenspray, das Ausleitungsmittel Derivatio und auch Nervoregin.
Pflüger:
Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg für Euren Verband!
Interessierte Heilpraktikerinnen können LACHESIS unter diesem Link beitreten!