Frau schwanger

Sodbrennen in der Schwangerschaft - Risiken von Säureblockern und die Alternative

Eine neue Studie befasste sich mit der Frage, ob Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI) Fehlbildungen bei ungeborenen Kindern verursachen. Gibt es ungefährliche Möglichkeiten, den lästigen Brennschmerz zu stoppen?

Sodbrennen in der Schwangerschaft

Mindestens 30% aller schwangeren Frauen leiden unter Sodbrennen.[1] Der veränderte Hormonspiegel entspannt den Schließmuskel, der zwischen Speiseröhre und Magen liegt. Dadurch kann die Magensäure leichter nach oben gelangen. Dazu drücken die wachsende Gebärmutter oder das Kind selbst auf den Magen.

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PPI hemmen die Ausschüttung von Magensäure. Daher kommen sie zur Behandlung von häufigem, starkem Sodbrennen zum Einsatz. Säureblocker gehören zu den weltweit am häufigsten verordneten Medikamenten. In jüngster Zeit nehmen auch Schwangere sie vermehrt ein. In Deutschland wurden 2021 allein mit den drei beliebtesten Präparaten, Pantoprazol, Omeprazol und Esomeprazol 550 Millionen Euro umgesetzt.[2]

Schwangerschaft

Nebenwirkungen

Zu den leichteren Nebenwirkungen von PPI gehören Kopfschmerzen, Hautausschlag, Schwindel, Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung und Durchfall.

Aber Säureblocker können auch schwere unerwünschte Effekte haben: Neuere Forschungsarbeiten deuten auf Zusammenhänge mit Infektionen, gestörter Nährstoffaufnahme, Demenz und Nierenerkrankungen.[3]

Eine Studie aus 2018 hat zudem nachgewiesen, dass die Einnahme von Säureblockern mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs verbunden ist: Nach einem Jahr ist es fünf Mal so hoch wie ohne PPI, nach zwei Jahren sechs Mal und nach drei Jahren acht Mal.[4]

Fehlbildungen bei Neugeborenen

Seit Längerem mehren sich die Hinweise, dass Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft PPI einnehmen, häufiger mit körperlichen Anomalien zur Welt kommen. Hierzu zählen beispielsweise Herzfehler, Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte (Hasenscharte) und Hydrozephalus (Wasserkopf).

Schwangere Frau

Was wir bislang wissen

Eine Übersichtsarbeit aus 2020 stellte auf Basis von 19 Einzelstudien fest, dass das Risiko für Geburtsdefekte durch die Einnahme von Säureblockern im Allgemeinen um 28% steigt. Es lagen jedoch nicht genug Daten vor, um Aussagen über einzelne Fehlbildungen und Medikamente machen zu können.[5] Eine andere Übersichtsarbeit fand keine Risikoerhöhung. Sie wertete jedoch nur 11 Studien aus, und die Forscher hielten das Ergebnis nur für bedingt zuverlässig.[6]

Neuster Forschungsbefund

Um weiterführende Erkenntnisse zu generieren, analysierte im Jahr 2023 eine weitere Studie 2.696.216 Datensätze südkoreanischer Frauen und Kinder. Die Forscher konstatieren:

“Obwohl ein signifikanter Zusammenhang zwischen PPI-Exposition und schweren angeborenen Fehlbildungen sowie Herzfehlern gefunden wurde, können diese Zusammenhänge in Anbetracht des Charakters von Beobachtungsstudien und der Größenordnung der Berechnungen nicht als klinisch bedeutsam angesehen werden.“[7]

Einordnung

Die wesentliche Information des Zitats ist: Auch diese großangelegte Studie konnte nachweisen, dass das Risiko für Geburtsdefekte bei Einnahme von Säureblockern statistisch erhöht ist. Der zweite Halbsatz versucht, dieses Ergebnis zu relativieren.

Beobachtungsstudien sind zwar verzerrungsanfällig, allerdings in beide Richtungen. Die Einordnung „nicht klinisch bedeutsam“ ist eine irreführende Verharmlosung. Pro 10.000 Kinder wurden beispielsweise 2,7 mehr angeborene Atemwegsdefekte bei Anwendung von PPI gefunden.

Hier beschwichtigen die Studienautoren mit Verweis darauf, dass das Risiko immer noch sehr klein sei. Außerdem sei nicht klar, wie genau die Medikamente das ungeborene Kind schädigen.

Eine einzige Lungenfehlbildung pro 10.000 Kinder ist aber bereits zu viel. Denn solche Anomalien können Operationen erforderlich machen und das gesamte Leben prägen.[8] Der spezielle Wirkmechanismus der Schädigung ist dabei völlig unerheblich.

Bekannt ist bereits, dass Säureblocker die Plazentaschranke passieren und in den Kreislauf des Babys gelangen. Außerdem blockieren sie Abwehrmechanismen, die den Fötus vor toxischen Umwelteinwirkungen schützen.[9]

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Quellen

[1] Lee DS, Kim JW, Lee KL, Kim BG (2021) Prevalence and predictors of gastroesophageal reflux disease in pregnant women and its effects on quality of life and pregnancy outcomes. J Gynecol Res Obstet 7(1): 008-011. DOI: 10.17352/jgro.000097

[2] www.arzneimittel-atlas.de/arzneimittel/a02-mittel-bei-saeurebedingten-erkrankungen/top-ten/

[3] Yibirin M, De Oliveira D, Valera R, Plitt AE, Lutgen S. Adverse Effects Associated with Proton Pump Inhibitor Use. Cureus. 2021 Jan 18;13(1):e12759. doi: 10.7759/cureus.12759. PMID: 33614352; PMCID: PMC7887997.

[4] Cheung KS, Chan EW, Wong AYS, et alLong-term proton pump inhibitors and risk of gastric cancer development after treatment for Helicobacter pylori: a population-based studyGut 2018;67:28-35.

[5] Li CM, Zhernakova A, Engstrand L, Wijmenga C, Brusselaers N. Systematic review with meta-analysis: the risks of proton pump inhibitors during pregnancy. Aliment Pharmacol Ther. 2020 Feb;51(4):410-420. doi: 10.1111/apt.15610. Epub 2020 Jan 7. PMID: 31909512.

[6] Peron A, Ripoche E, Picot C, Ajiji P, Cucherat M, Cottin J. Use of proton pump inhibitors during pregnancy: a systematic review and meta-analysis of congenital malformations. Reprod Toxicol. 2023 Jun 1:108419. doi: 10.1016/j.reprotox.2023.108419. Epub ahead of print. PMID: 37269915.

[7] Choi A, Noh Y, Jeong HE, et al. Association Between Proton Pump Inhibitor Use During Early Pregnancy and Risk of Congenital Malformations. JAMA Netw Open. 2023;6(1):e2250366. doi:10.1001/jamanetworkopen.2022.50366

[8] www.uniklinikum-leipzig.de/einrichtungen/kinderchirurgie/Freigegebene%20Dokumente/Downloadbereich/Neugeborenenchirurgie/Homepage_Lungenfehlbildungen.pdf

[9] Rubinchik-Stern M, Eyal S. Drug Interactions at the Human Placenta: What is the Evidence? Front Pharmacol. 2012 Jul 9;3:126. doi: 10.3389/fphar.2012.00126. PMID: 22787449; PMCID: PMC3391695.

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