Sie wollen gut über Ihre Gesundheit informiert sein. Unser Glossar erklärt Ihnen wichtige Begriffe rund um Homöopathie und Schüßler-Salze - von A wie Apothekenpflicht bis Z wie Zelle. Erfahren Sie mehr per Klick auf den entsprechenden Buchstaben.
A
Allopathie
Griechische Bezeichnung (allos = anders, pathos = Leiden) für die in der Schulmedizin übliche Heilbehandlung nach dem Contraria Prinzip (im Gegensatz zum Ähnlichkeitsprinzip in der Homöopathie). „Contraria contrariis curentur (lat.)“ – „Gegensätzliches werde mit Gegensätzlichem behandelt“. Dieser Begriff wurde von Samuel Hahnemann geprägt.
Anamnese, homöopathische
Der Ausdruck „Anamnese“ leitet sich vom griechischen Wort „anámnesis“ (= Erinnerung) ab und steht in der Homöopathie für die Erhebung der Krankengeschichte des Patienten aus seiner Erinnerung durch Befragung; sowohl die Vorgeschichte seiner Krankheit wie auch die aktuelle Symptomatik.
Antidot
Wörtlich: Gegengabe. 1. Substanzen mit z. B. starken ätherischen Ölen wie Pfefferminzöl (Menthol), die die Wirkung eines homöopathischen Arzneimittels zunichte machen können. 2. ein homöopathischer Wirkstoff, der einem anderen so ähnlich ist, dass er die Wirkung des ersten zu löschen vermag.
Antidotierung
Bestimmte Substanzen können die Wirkung verschiedener homöopathischer Arzneimittel beeinflussen bzw. aufheben und somit ein Heilungshindernis darstellen. Deshalb sollten sogenannte Antidote (z. B. Campher, ätherische Öle, Kaffee) besonders während einer Konstitutionstherapie (siehe Konstitution) mit Hochpotenzen vermieden werden.
Antlitzanalyse
Die Antlitzanalyse ist ein wichtiges Instrumentarium der Biochemie nach Dr. Schüßler, das mit dem Ziel eingesetzt wird, die notwendigen biochemischen Funktionsmittel individuell zu bestimmen. Färbungen, Strukturen, Falten und Spannung der Haut werden bei Tageslicht betrachtet. Es handelt sich hierbei um die Anwendung von Erfahrungswissen. Die Antlitzanalyse ist keine Diagnose und ersetzt keine notwendige medizinische Diagnostik. Weitere Informationen finden Sie hier.
Apothekenpflicht
Die Abgabe der Arzneimittel erfolgt nach Vorschrift des Arzneimittelgesetzes ausschließlich durch pharmazeutisches Personal in der Apotheke. In Deutschland sind Arzneimittel, abgesehen von wenigen Ausnahmen, per Gesetz apothekenpflichtig. Nach Paragraf 17 Absatz 3 der Apothekenbetriebsordnung sind die Fachkräfte dazu verpflichtet in einem Beratungsgespräch über diese Waren zu informieren, da Arzneimittel generell als besonders beratungsbedürftige Waren anzusehen sind.
Arzneiformen, homöopathische
Als Arzneiform bezeichnet man die Zubereitung, in der ein Arzneistoff verabreicht wird. Zu den homöopathischen Arzneiformen gehören Dilutionen (Tropfen), Triturationen (Pulver), Tabletten, Injektionslösungen, Nasensprays, Augentropfen, Ohrentropfen, Zäpfchen und Cremes.
Arzneigrundstoffe
Verwendet werden Ausgangsstoffe aus dem gesamten Bereich der Natur wie z. B. Pflanzen, Mineralien, Metalle, Tierprodukte, Organpräparate.
Arzneimittelbild
Steckbriefähnliche Auflistung objektiver und subjektiver, mentaler, psychischer und körperlicher Symptome, die ein bestimmtes homöopathisches Mittel abzudecken vermag.
Arzneimittellehre
Die Sammlung aller Arzneimittelbilder ergibt die Arzneimittellehre (siehe Materia Medica homöopathica).
Arzneimittelprüfung
Bezeichnung für die Prüfung einer Substanz an Gesunden zur Beobachtung der Wirkung inkl. Gemütssymptome und Empfindungsqualitäten. Die festgestellten Prüfungssymptome werden zu einem Arzneimittelbild zusammengefasst. Als Arzneimittel kann diese Substanz ähnliche Symptome bei Kranken heilen.
Arzneimittelwahl
Findung und Auswahl des homöopathischen Arzneimittels mit der größtmöglichen Ähnlichkeit (Ähnlichkeitsprinzip) zwischen den Krankheitszeichen und den Persönlichkeitsmerkmalen des Patienten und dem Arzneimittelbild.
Ähnlichkeitsprinzip
Das Ähnlichkeitsprinzip ist eine praktische Handlungsanweisung nach der das homöopathische Arzneimittel eingesetzt wird. Der entscheidende Grundsatz heißt „similia similibus curentur“ und bedeutet „Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt“. Zur Behandlung des Kranken werden nur solche Arzneimittel eingesetzt, die beim Gesunden ein ähnliches Krankheitsbild hervorrufen würden.
B
Biochemie
„Bios“ bedeutet auf Deutsch „Leben“ und „Chemie“ bezeichnet die Wissenschaft der Elemente. Schüßler nannte seine Heilweise „Biochemie“, weil sie auf den physiologisch-chemischen Vorgängen im menschlichen Körper aufbaut. Die heutige moderne Biochemie untersucht die Lebensvorgänge und die Bestandteile der Zelle sowie die darin ablaufenden Reaktionen. Sie bezieht sich nicht auf Schüßler, den Begründer der biochemischen Heilweise.
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
Das BfArM ist eine selbständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Hauptaufgabe ist die Zulassung, Registrierung und Risikobewertung von Arzneimitteln und die Überwachung der Arzneimittelsicherheit. Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit werden überprüft.
C
C-Potenz
(siehe Centesimalpotenz)
Cellularpathologie
Mit diesem Begriff wird die Lehre des Mediziners Rudolf Virchow (1821-1902) umschrieben. Er stellte die Theorie auf, dass alle Krankheiten von Fehlfunktionen der Zellen ausgehen.
Centesimalpotenz
Der Name C- Potenz ist aus den lateinischen Wörtern centesimal (Hundertstel) und potentia (Kraft, Vermögen, Fähigkeit) zusammengesetzt und bezeichnet das Verhältnis von Arznei- und Trägersubstanz. Für das Potenzierungsverfahren wird 1 Teil der Arzneimittelsubstanz mit 99 Teilen Trägersubstanz (Milchzucker, Alkohol) vermischt und potenziert.
Chinarindenversuch
1790 entwickelte Hahnemann als Gesunder nach Einnahme kleiner Mengen Chinarinde die Symptome des Wechselfiebers. Chinarinde in homöopathischer Form erwies sich bald als Heilmittel bei Wechselfieberpatienten.
D
D-Potenz
(siehe Dezimalpotenz)
Darreichungsformen
Form, in der Arzneistoffe dem Körper verabreicht werden, z.B. Tabletten, flüssige Einreibungen, Globuli (Streukügelchen), Injektionslösungen, Salben, Suppositorien, Tropfen, Urtinkturen. Hier finden Sie weitere Informationen zu den Darreichungsformen unserer Schüßler-Salze und homöopathischen Komplexmitteln.
Dezimalpotenz
Der Name D-Potenz setzt sich aus den lateinischen Wörtern dezimalis (dt. Zehntel) und potentia (Kraft, Vermögen, Fähigkeit) zusammen und bezeichnet das Verhältnis von Arznei- und Trägersubstanz. Für das Potenzierungsverfahren wird 1 Teil der Arzneimittelsubstanz mit 9 Teilen Trägersubstanz (Milchzucker, Alkohol) vermischt und potenziert.
Diathese
Mit Diathese, Krankheitsbereitschaft, wird der „Ort der schwächsten Abwehr“ („Locus minoris resistentiae“) eines Menschen, also eine angeborene oder erworbene Organschwäche bezeichnet. Man unterscheidet die lymphatische, harnsaure und dyskrasische Diathese.
Dilution
Flüssige Verdünnung
Disposition
Mit Disposition wird die individuelle, persönliche Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen bezeichnet.
Dosierung
Die Dosierung wird individuell an das Krankheitsbild und den Zustand des Patienten angepasst und vom Therapeuten verordnet. Die in der Gebrauchsinformation von Fertigarzneimitteln zu findende Dosierung ist eine Regeldosierung, die das BfArM festgelegt hat. Im Beipackzettel findet man stets die Formulierung: „Soweit nicht anders verordnet“, dieser Zusatz regelt die Therapiefreiheit.
Dynamis
Griechischer Begriff für „Kraft, Macht“, steht in der Homöopathie für die Kraft, die alles Lebendige durchzieht, die Lebenskraft.
E
Einzelmittel
In der klassischen Homöopathie wird, nach ausführlicher Anamnese und Repertorisation nach dem Ähnlichkeitsprinzip, jeweils ein Einzelmittel in einer ausgewählten Potenz verordnet.
Ergänzungsmittel
Nach dem Tod von Dr. Schüßler im Jahr 1898 führten seine Nachfolger weitere Mineralstoffverbindungen in die biochemische Heilweise ein. Sie werden als „biochemische Ergänzungsmittel“ bezeichnet und besitzen die Nummern 12 bis 27. Darüber hinausgehend werden von einigen einzelnen Therapeuten weitere Mineralsalze favorisiert, dies sind aber keine offiziellen Schüßler-Salze.
Erstattung durch Krankenkassen
Seit 2012 dürfen gesetzliche Krankenkassen – als freiwillige Satzungsleistung – auch nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel (sogenannte OTC-Präparate) erstatten. Darunter fallen grundsätzlich auch die homöopathischen Arzneimittel sowie die Schüßler-Salze von Pflüger.
Falls Ihre Kasse diesen zusätzlichen Service bietet, wird sie in der Regel eine jährliche Höchstgrenze für eine Erstattung festgelegt haben. Auch muss der Versicherte für eine Erstattung in den allermeisten Fällen ein grünes Rezept oder eine Privatverordnung eines Arztes bei seiner Krankenkasse einreichen.
Erstreaktion (= Erstverschlimmerung)
Bei der Anwendung homöopathischer Arzneimittel kann es zu einer Erstreaktion kommen. Diese vorübergehende Verstärkung der Beschwerden ist als positives Zeichen der korrekten Mittelwahl zu sehen. Der behandelnde Therapeut entscheidet über die weitere Vorgehensweise, Einnahmepause, Dosisänderung oder eine neue Mittelwahl. Bei einer Selbstmedikation stellt man die Einnahme vorübergehend ein.
F
Funktionsmittel
Schüßler bezeichnete seine Mineralstoffverbindungen als „Funktionsmittel“, da er sie als Heilmittel zur Wiederherstellung der Zellfunktionen einsetzte. Weitere Informationen finden Sie hier.
G
Grundsätze der Biochemie nach Dr. Schüßler
- Es werden als Ausgangsstoffe für ein biochemisches Funktionsmittel nur Mineralstoffe verwendet, deren physiologische Funktionen im Körper nachgewiesen sind.
- Es werden nicht einzelne Elemente, sondern Mineralstoffverbindungen genutzt - sie sind essentiell.
- Die Schüßler-Salze müssen verdünnt sein, damit Aufnahme und Verwertung unmittelbar möglich sind und die Zellfunktionen unterstützt werden.
H
Hahnemann, Samuel
Deutscher Arzt und Chemiker (10.04.1755 – 02.07.1843), Begründer der homöopathischen Behandlungsform, legte mit dem „Organon der Heilkunst“ die Basis für die Homöopathie.
Heiße 7
Die „Heiße 7“ stellt eine Besonderheit in der Einnahme der Schüßler-Salze dar. Beim Schüßler-Salz Nr. 7 handelt es sich um das Salz der Nerven und Muskeln. Es wird insbesondere bei akuten Beschwerden eingesetzt und abends vor dem Schlafengehen als „Heiße 7“. Weitere Informationen finden Sie hier.
Homöopathie
Griechische Bezeichnung (homoios = ähnlich, pathos = Leiden) für ein von Samuel Hahnemann begründetes Heilverfahren, bei dem Krankheiten nach dem Ähnlichkeitsprinzip behandelt werden. Kranke werden mit einem homöopathisch zubereiteten Medikament behandelt, dessen Ausgangssubstanz beim Gesunden ähnliche Symptome hervorzubringen vermag wie die Krankheit selbst. Weitere Informationen finden Sie hier.
Homöopathisches Arzneibuch (HAB)
Bestandteil des Deutschen Arzneibuches, enthält Grundregeln und Vorschriften zur Herstellung und Analytik homöopathischer Arzneimittel. Homöopathische Arzneigrundstoffe werden sorgfältig auf Identität, Reinheit und Gehalt, kurz auf Qualität geprüft. Die Prüfvorschriften dafür finden sich im Homöopathischen Arzneibuch (HAB). Dieses Werk ist unverzichtbar für jeden, der homöopathische Arzneimittel herstellt, prüft, registriert oder überwacht.
I
Indikationen
Der medizinische Begriff Indikation (= Heilanzeige) leitet sich vom lateinischen Wort „indicare“ (= anzeigen) ab. Er steht grundsätzlich dafür, ob bei einem bestimmten Krankheitsbild der Einsatz einer bestimmten medizinischen Maßnahme angebracht ist. Über die Anwendung von Schüßler-Salzen in Zusammenhang mit einer Indikation entscheidet der Arzt, Mineralstoffberater oder Heilpraktiker. Registrierte Arzneimittel haben keine Indikationsangabe.
J
derzeit keine Einträge
K
Kartoffelstärke
Für eine einfache Dosierung werden die biochemischen Funktionsmittel in Tablettenform angeboten. Zur Herstellung werden Hilfsstoffe genutzt. Die Firma Pflüger verwendet Kartoffelstärke. Diese zeichnet sich durch eine hervorragende Verträglichkeit für gluten empfindliche Menschen aus.
Komplexhomöopathie
Eine sinnvolle Verbindung verschiedener einzelner homöopathischer Wirkstoffe zu einem neuen Arzneimittel. Die Wirkungen der Einzelmittel vereinigen sich zu einer gemeinsamen Wirkkomponente. Sie orientieren sich mehr an der Diagnose und dem allgemeinen Krankheitsbild. Das Ziel der Komplexmittelhomöopathie ist: Ein rascher Griff zum wirksamen Mittel. Komplexmittel eigenen sich zur Selbstmedikation, aber auch für Therapeuten erleichtern Komplexmittel oft die Mittelwahl.
Komplexmittel
In einem Komplexmittel sind aufeinander abgestimmte homöopathische Einzelmittel mit ähnlicher Wirkungsrichtung enthalten, die nach symptomatischen Gesichtspunkten bzw. klinischen Indikationen ausgewählt werden. Die Kombination der verschiedenen Einzelsubstanzen weisen eine synergistische Wirkung auf und ermöglichen einen weiteren Behandlungsspielraum. Oft sind Wirksubstanzen enthalten, die konstitutionelle Aspekte des Patienten berücksichtigen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Konstitution
Unter der Konstitution eines Menschen versteht die Homöopathie seine angeborene und erworbene körperliche, geistige und seelische Verfassung in Bezug auf Charakter und Körperstatur.
Konstitutionsbehandlung
Eine auf den Konstitutionstypen abzielende Behandlung, die sowohl bei akuten wie auch chronischen Erkrankungen eingesetzt werden kann.
Konstitutionslehre
Lehre von den verschiedenen Konstitutionstypen.
Krankheitsbegriff Hahnemanns
Krankheit ist Ausdruck reduzierter, ungeordneter Lebenskraft im Menschen. Ist ihr Fluss gestört, behindert oder geschwächt, reagiert der Organismus mit Symptomen und Krankheit.
L
Lactose
Lactose (Milchzucker) ist die Grundlage der homöopathischen Verreibungen (Trituration, kurz Trit.). Alle biochemischen Tabletten und Pulver enthalten daher Lactose.
Leitsymptome
Besonders auffallende Symptome am Kranken sowie die Hauptmerkmale eines homöopathischen Arzneimittels. Leitsymptome sind wesentliche Charakteristika eines homöopathischen Arzneimittels und besonders wichtig für die Mittelfindung.
LM-Potenzen
Die lateinische Schreibweise für 50.000, daher auch gelegentlich in älterer Literatur als Q-Potenz (Quinquagintamillesimalpotenz) bezeichnet. Eine Hochpotenz, bei der ein Teil der Arzneimittelsubstanz mit 49.999 Teilen Trägersubstanz (Milchzucker, Alkohol) vermischt und potenziert wird.
M
Materia Medica homöopathica
(siehe Arzneimittellehre)
Miasma
Es bedeutet soviel wie Verunreinigung, Schandfleck, Befleckung. Eine krankmachende, tiefsitzende Schwäche, an der schon früher Mitglieder aus der Familie gelitten haben.
Mineralstoffe
Mineralstoffe (Mineralsalze) sind für den Menschen lebensnotwendig. Sie können nicht im Körper erzeugt werden, sondern müssen über die Nahrung regelmäßig und ausreichend zugeführt werden. Im Falle eines Mangels an einem oder mehreren lebenswichtigen Mineralstoffen entstehen Stoffwechselstörungen, die sich in Befindlichkeitsstörungen zeigen, bis hin zu Krankheiten.
Modalitäten
Jene Einflüsse, die ein Beschwerdebild bessern oder verschlimmern, z. B. die Tageszeit, Wettereinflüsse, Kälte, Nässe, Jahreszeiten, bestimmte Nahrungsmittel, etc.
N
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen im Sinne der Allopathie gibt es in der Homöopathie nicht. Sollten unerwünschte Wirkungen auftreten, spricht man von einer "Erstverschlimmerung" oder "Erstreaktion". Es könnte sich um sogenannte Nachwirkungen, um eine unzulängliche Arzneimittelwahl oder um eine unangemessene Dosierung handeln.
Nosoden
Sind Zubereitungen aus Krankheitsprodukten von Mensch oder Tier oder deren Stoffwechselprodukten oder aus Zersetzungsprodukten tierischer Organe, die zu homöopathischen Arzneimitteln verarbeitet werden.
Nummerierung
Die Nummerierung der Schüßler-Salze wurde nach Dr. Schüßlers Tod von Herstellern biochemischer Funktionsmittel entsprechend der Nomenklatur eingeführt. Sie ist international nicht einheitlich.
O
Organon
Standardwerk der Homöopathie, in dem Hahnemann die Grundlagen für die homöopathische Behandlung niedergeschrieben hat.
Organuhr
Schüßler-Salze können im Allgemeinen unkompliziert über den Tag verteilt eingenommen werden. Es gibt aber durchaus die Möglichkeit, die Einnahme den biologischen Rhythmen anzupassen. In der chinesische Medizin hat jedes Organ seine Ruhe- und Arbeitszeiten. Auf der Organuhr werden diese dargestellt. Die Lehre der Organuhr hilft im Einklang mit dem natürlichen Biorhythmus zu leben und Krankheiten vorzubeugen.
P
Potenz
Der Begriff Potenz kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Macht, Kraft, Vermögen. In der Homöopathie unterscheidet man die Arzneimittel nach verschiedenen Vedünnungsschritten, die das HAB (Homöopathische Arzneibuch) vorschreibt.
Potenzierung
Die Potenzierung ist ein von Samuel Hahnemann festgelegtes Herstellungsverfahren der homöopathischen Arzneimittel. Die Regeln der Herstellung und Potenzierung homöopathischer Arzneien sind im Homöopathischen Arzneibuch (HAB) festgelegt.
D = Dezimale Potenz: Arznei und Trägerstoff werden in einem Verhältnis 1:10 potenziert. Beispiel: 1 Teil Arzneigrundstoff und 9 Teile Trägersubstanz werden vermischt = D1. Für die nächste Potenzstufe wird 1 Teil D1 und 9 Teile Trägersubstanz vermischt = D2. C = Centesimale Potenz: Arznei und Trägerstoff werden analog in einem Verhältnis 1:100 potenziert, d.h. 1 Teil Arzneistoff und 99 Teile Trägersubstanz = C 1. Bei LM-(Q)-Potenzen entspricht das Verhältnis von Arznei zu Trägerstoff 1:50.000 (lat: Qinquagintamille = 50.000).
Potenzstufen
Tiefpotenzen: D1 bis D12 bzw.. C1 bis C 6
Mittelpotenzen: D30 bzw. C15
Hochpotenzen: D60 bzw. C30.
Prophylaxe
Prophylaxe bedeutet Krankheitsvorbeugung und Gesundheitspflege. Auch Schüßler-Salze werden gerne zur Prophylaxe eingesetzt.
Q
Quantität – Qualität
Die notwendige Quantität (z.B. Menge) an Mineralstoffen wird über eine ausgewogene und vollwertige Ernährung aufgenommen. Die biochemischen Funktionsmittel wirken durch die besondere Qualität ihrer Zubereitung - eben der homöopathischen Verdünnung.
R
Reinheit
Die Rohstoffe für die Herstellung homöopathischer Arzneien und Schüßler-Salze sind gemäß dem Homöopathischen Arzneibuch von höchster Reinheit.
Repertorien
Zur Auswertung (Repertorisation) einer Erkrankung werden Repertorien (Nachschlagebücher) benötigt, die alle bei den Arzneimittelprüfungen produzierten Symptome und Besonderheiten enthalten. Diese umfassenden Werke dienen dem Auffinden des individuellen Heilmittels.
Repertorisation
Ist die Suche nach dem geeigneten homöopathischen Arzneimittels. Hier muss das gesamte Beschwerdebild des Patienten mit den jeweiligen Arzneibildern übereinstimmen.
S
Schüßler Salze
Schüßler-Salze sind homöopathisch hergestellte Mineralstoffverbindungen.
Simile-Prinzip
Wenn die Charakteristik einer homöopathischen Arznei (Arzneimittelbild) dem Gesamtbild des Patienten entspricht. Man spricht vom Ähnlichkeits-Prinzip.
Similia similibus curentur
Hahnemanns Lehrsatz, Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden. Gemeint ist die Verordnung eines Mittels mit möglichst hoher Ähnlichkeit zwischen Arzneimittelbild und Gesamtbild des Patienten.
Sucrose
Auch bekannt als Saccharose oder Rohrzucker dient die Sucrose als Trägerstoff der Wirkstoffe bei den Globuli.
T
Tabletten
Die Tablettenform erleichtert die Dosierung. Um eine Tablette formen zu können, müssen zusätzlich zur vorhandenen Trituration (Verreibung der Mineralstoffe mit Milchzucker) Hilfsstoffe genutzt werden. Wir verwenden Kartoffelstärke und Calciumbehenat. Als Alternative zu den Tabletten können Schüßler-Salze in Pulverform, als Globuli oder als Tropfen (auf alkoholischer Basis) bezogen werden. Weitere Informationen finden Sie hier.
Trägersubstanz
Sie dient als Arzneiträger für das homöopathische Arzneimittel. In der Homöopathie werden üblicherweise Milchzucker oder eine Alkohol- Wasser- Mischung als Trägersubstanz für die Herstellung homöopathischer Tropfen und Saccharose Kügelchen für die Herstellung von Globuli verwendet.
Tritruation
(siehe Arzneiformen)
U
Urtinktur
Als Urtinktur oder Urverreibung wird in der Homöopathie der mit Alkohol/ Wasser oder Milchzucker vermischte, aber noch nicht potenzierte Arzneistoff bezeichnet. Diese Ausgangsmischung wird zur weiteren Potenzierung verwendet. Die Herstellung der Urtinkturen oder Urverreibungen ist im HAB (Homöopathischen Arzneibuch) vorgeschrieben. Weitere Informationen finden Sie hier.
V
Verdünnung
Unter Verdünnung wird im Zusammenhang mit homöopathischen Arzneimitteln die Vereinzelung der Moleküle durch die Potenzierungsvorgänge verstanden.
W
Wertigkeit
Maß für die Verwandtschaft (Affinität, Resonanz) eines homöopathischen Arzneimittels mit einem Krankheitssymptom. Dreiwertige Mittel haben einen hohen Bezug, zweiwertige einen mittleren und einwertige einen untergeordneten Bezug zur jeweiligen Symptomatik.
Z
Zelle
Die Zelle ist die kleinste Einheit des menschlichen Körpers. Die Theorie der Biochemie nach Schüßler basiert auf der Unterstützung der Zellfunktionen. Im englischsprachigen Raum werden Schüßler-Salze daher auch Cell Salts (=Zellsalze) genannt.