Pflüger veröffentlicht Original-Briefe von Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler
Rheda-Wiedenbrück, 7. September 2021.
Passend zum 200. Geburtstag von Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898) veröffentlicht das Homöopathische Laboratorium Alexander Pflüger GmbH & Co. KG die Edition von Original-Briefen des Arztes und Begründers der Biochemie in einem Buch. Zu dem Konvolut zählen 150 Briefe und Postkarten von Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler an seinen Apotheker Albert Marggraf (1809-1880) sowie dessen Nachfolger William Steinmetz (1855-1908). Das Buch erscheint unter dem Titel „Geehrter Herr Marggraf – Ergebenst Schüßler“ Die Korrespondenz von Wilhelm Heinrich Schüßler (1821–1898) mit seinem Apotheker.
Kulturelles Kapital
Pflüger produziert seine Schüßler-Salze strikt nach den Vorgaben von Dr. Schüßler. Deshalb ist der Hersteller stolz, dass er die Briefe im Jahr 2014 erwerben konnte. „Die Briefe gehören zu den wenigen überlieferten Quellen von Dr. Schüßler selbst. Die Auswertung seiner anregenden Geschäftskorrespondenz ist ein wichtiger Beitrag zur Forschung“, freut sich Geschäftsführerin Astrid Kipp über den seltenen Schatz. „Die Korrespondenz von 1867 bis 1882 ist ein unglaubliches kulturelles Kapital“, ergänzt die Herausgeberin Dr. Marion Baschin, Archivleiterin des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung. Als sie die einmaligen Quellen im Herbst 2020 prüfte, fiel der Startschuss für das Buchprojekt. Die Schriftexpertin Ulla Grünewald übernahm anschließend die Transkription und Dr. Baschin schrieb als Schüßler-Expertin eine fundierte kommentierende Einleitung.
Experimentierfreudiger und neugieriger Arzt
Die Briefe zeigen Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler als experimentierfreudigen, aufgeschlossenen und neugierigen Arzt. Die Palette der Wirkstoffe, die Dr. Schüßler in der Apotheke orderte, ist beachtlich: Der Oldenburger Arzt gab mehr als 600 „Bestellungen“ auf. Insgesamt bezog Schüßler mehr als 150 verschiedene arzneiliche Substanzen und Stoffe wie Milchzucker, Traubenzucker, destilliertes Wasser oder Vaseline, die er vermutlich zur weiteren Verarbeitung brauchte. Auch seine Freundschaft zu dem Apotheker Marggraf, der zu seinen eifrigsten Förderern zählte und ihm 20 Jahre lang Arzneien lieferte, erscheint in neuem Licht. Elf Abbildungen von Originalschreiben illustrieren das außergewöhnliche historische Erbe, das eine gute Ergänzung zur bisherigen Erforschung der Biochemie nach Schüßler liefert.
In dem Kurzclip erfahren Sie mehr zum Buch.