Der Name „Mai“ glöckchen bzw. Convallaria „majalis“ bezieht sich auf die Blütezeit im Frühjahr. Maiglöckchen zählt in der christlichen Kunst neben der Lilie, der Rose und anderen Pflanzen zu den sogenannten Marienblume. Die kleinen weißen Blüten stehen für die keusche Liebe, die Demut und die Bescheidenheit von Maria. Auch in der Literatur und in der Musik hat das wohlriechende und frühblühende Maiglöckchen die Phantasie vieler Dichter und Musiker beflügelt. Das feinduftende Blütenöl des Maiglöckchens wird häufig Parfüms zugesetzt. Das erste bekannte Maiglöckchen Parfüm Lily oft he valley wurde 1765 in London kreiert und ist noch heute ein sehr kostspieliger Duft. Als Heilpflanze wurde Maiglöckchen schon im 15. Jahrhundert erwähnt und als gut für Herz und Hirn beschreiben. Im zeitigen Frühjahr werden die Maiglöckchenblätter häufig mit den frischen Trieben des Bärlauchs verwechselt und es kommt immer wieder zu Gesundheitsschäden mit teilweise schwerwiegenden Folgen. Da alle Pflanzenteile sehr giftig sind, wird es heute nur als homöopathische Arznei aufbereitet verwendet.
Steckbrief
Name:
Convallaria majalis
Deutscher Name:
Maiglöckchen, Marienglöckchen, Maiblümle, Weissgilgen
Vorkommen:
Das Maiglöckchen kommt in den gemäßigten Zonen Europas, Asiens und Nordamerikas vor und bevorzugt halbschattige Standorte gerne in Wäldern oder unter Gehölzgruppen.
Anwendung aus der Erfahrungsmedizin:
Unregelmäßige Herztätigkeitstörungen
Anstrengungstachycardie
Herzschwäche
Endocarditis mit Atemnot
Schmerzen in der Präkardialgegend