Zum Jubiläum der Firma Pflüger haben wir mit dem Inhaber Horst Pflüger über die Entwicklung des Familienunternehmens gesprochen. Im Interview erzählt er, wie er seinen Weg in die Pharmazie gefunden hat, was ihm in all den Jahren am meisten Freude bereitet hat und welche Produkte ihm persönlich besonders am Herzen liegen. Außerdem gibt er einen Ausblick darauf, wie Homöopathie und Schüßler-Salze in der modernen Medizin ihren Platz finden könnten.
War es für Sie immer klar, dass Sie einmal in die Fußstapfen Ihres Großvaters treten und das Familienunternehmen weiterführen würden?
"Um ehrlich zu sein, nein, das war überhaupt nicht klar! Nach dem Abitur hatte ich andere Pläne – ich wollte Mathematik und Sport studieren. Meine Eltern hatten dann die Idee, dass ich ein Praktikum in einer Apotheke mache. "Vielleicht ist Pharmazie ja was für dich?" haben sie gesagt. Aus dem geplanten Praktikum wurden dann ganze zwei Jahre, inklusive einer Ausbildung und dem Vorexamen. Und ich muss sagen, die Arbeit in der Apotheke hat mich wirklich begeistert. Der Kontakt mit den Menschen, die Zusammenarbeit mit den Kollegen – das hat einfach gepasst. So bin ich dann in der Pharmazie geblieben und habe in Frankfurt mein Studium abgeschlossen. Der Eintritt in unser Familienunternehmen war danach fast schon eine logische Konsequenz".
In diesem Jahr feiert das Unternehmen 75 Jahre erfolgreiche Firmengeschichte - was bedeutet dieses Jubiläum für Sie?
"Dieses Jubiläum erfüllt mich mit unheimlich viel Stolz! Es ist ein Meilenstein, der zeigt, wie weit wir es gemeinsam gebracht haben. Die Homöopathie hatte es nicht immer leicht – oft gab es Gegenwind und kritische Stimmen. Und trotzdem haben wir uns behauptet und sind heute dort, wo wir sind. Das ist eine Leistung, auf die wir alle stolz sein können und damit meine ich jeden Mitarbeiter und jeden Partner. Über die Jahre haben wir gelernt, auch in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben und weiterzumachen".
Was hat Ihnen im Laufe der Jahre bei Ihrer Arbeit am meisten Freude bereitet?
"Ganz klar die Leidenschaft, mit der wir alle im Unternehmen arbeiten. Es ist faszinierend zu sehen, wie neue Ideen entstehen und umgesetzt werden. Und wir haben eine Firmenphilosophie, die von jedem im Team gelebt wird. Dazu gehört, dass wir offen miteinander umgehen, eine starke Gemeinschaft bilden und Ressourcen respektvoll verwenden".
Gibt es Produkte, die Ihnen persönlich besonders am Herzen liegen?
"Auf jeden Fall! Zwei meiner Favoriten sind Ranocalcin und das Schüßler-Salz Nummer 3. Ranocalcin ist super für den Bewegungsapparat, egal ob jung oder alt – es bietet einfach das, was der Körper braucht. Und das Schüßler-Salz Nummer 3 ist für mich die natürliche Notfallmedizin schlechthin und immer meine erste Wahl".
Welche Rolle spielen Homöopathie und Schüßler-Salze in der modernen Medizin?
"Momentan wird wieder viel diskutiert, ob Homöopathie sinnvoll ist oder nicht. Ich finde, es sollte nicht um ein entweder oder gehen. Vielmehr wünsche ich mir, dass wir die Stärken beider Welten nutzen. Bei leichten Erkrankungen eine natürliche und schonende Heilweise, bei schweren Krankheiten dann eben stärkere Mittel. Ein vernünftiges Miteinander verschiedener Therapien wäre doch das Beste für alle. Eine breite Palette an Behandlungsmöglichkeiten zu haben, kann nur positiv sein".
2024 feiert Pflüger sein 75. Firmenjubiläum. Wie hat sich das Unternehmen über die Jahrzehnte entwickelt? Welche Impulse entstanden aus der Zusammenarbeit mit dem Institut für Biochemie in Sundern? Firmeninhaber Horst Pflüger, Geschäftsführerin Astrid Kipp und die Schüßler-Salze-Expertin Margit Müller-Frahling geben im Interview spannende Einblicke in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Unternehmens.