Der deutsche Name Weißdorn weist zum einen auf die üppigen weißen Blütendolden im Frühjahr hin und zum anderen auf die Sprossdornen, die sich am Ende der jungen Triebe befinden. Der eingriffelige Weißdorn ist eine seit vielen Jahren beliebte Heckenpflanze, die überaus dicht und undurchdringlich ist. Damit eignete sie sich früher hervorragend als Einfriedung von Bauernhöfen. Die Hoftiere waren gut untergebracht und konnten nicht fliehen. Auch im Aberglauben taucht der Weißdorn auf, da die Pflanze Hexen fernhalten soll. Vögel nutzen die dornige bis an den Boden reichende Verzweigung des Weißdorns gerne als Nistplatz und auch Käfer-, Wanzen-, Blattläuse-, Wildbienen-, Wespen- und Falterarten nutzen ihn als Unterschlupf.
Steckbrief
Name:
Crataegus
Deutscher Name:
Weißdorn, Hagedorn, Heckendorn, Hagapfel, Mehldorn
Vorkommen:
In den gemäßigten Klimazonen der Nordhalbkugel gibt es 200-300 Arten, in Europa wachsen 22 Arten und in Deutschland werden drei Arten unterschieden.
Beschreibung:
Weißdorn gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und ist ein Tiefwurzler. Er bevorzugen kalk- und nährstoffreiche, sonnige bis halbschattige Standorte. Weißdorne können über 100 Jahre alt werden. Sie wachsen als breitbuschige Großsträucher oder auch als kleinkronige Bäume bis zu einer Höhe von 12 m. Im Mai bilden sich üppige und zahlreiche schneeweiße Blütendolden, die aus vielen kleinen weißen Blüten gebildet werden. Während des Sommers werden aus den Blüten Beeren, die sich im Herbst rot färben. Diese Beeren wurden in Notzeiten zu Mus verarbeitet oder getrocknet als Mehlzusatz verwendet.
Homöopathische Verwendung:
Verwendet werden die frischen reifen Früchte von Crataegus laevigata (Poir.) DC., Crataegus monogyna Jacq. und ihren Bastarden auch in Mischung.
Anwendung aus der Erfahrungsmedizin:
Herz und Kreislaufstörungen
Schwache und unregelmäßige Herztätigkeit
Atemnot bei Anstrengung
Myocardschwäche
Krampfschmerz am Herzen
Angina pectoris
Störungen des Blutdrucks