Acidum phosphoricum

Stibium sulfuratum nigrum

Stibium sulfuratum nigrum bzw. Antimonium crudum wurde von Paracelsius zu Anfang des 16. Jahrhundert als Heilmittel gegen viele Krankheiten eingeführt. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde es als Universal-Heilmittel zur Behandlung aller möglichen Krankheiten verwendet. Da diese Verbindung giftig ist und häufig in starken Dosen verwendet wurde, kam es zu vielen Todesfällen, wodurch der Gebrauch eingestellt wurde. In der Antike wurde Antimon(III)-sulfid unter dem Namen Antimonschwarz als Pigment verwendet und wurde als schwarzes Schminkpuder und zum Färben von Augenlidern und Augenbrauen verwendet. Heute wird Antimonium crudum noch in Streichhölzern, Pyrotechnik, als Flammschutzmittel oder als Farbstoff verwendet. 

Der Name könnte von "antimoine" (antimönisch) abgeleitet worden sein, da im 15. Jahrhundert ein Benediktiner- Mönch diese Substanz seinen Ordensbrüdern in guter Absicht verabreichte, sie allerdings dadurch nicht heilte, sondern tötete.

Des Weiteren könnte sich der Name auch von dem spätgriechischen Wort "anthemon" (Blüte) ableiten, da diese Substanz blütenartige Kristalle ausbildet.

Steckbrief

Name:
Stibium sulfuratum nigrum

Deutscher Name:
Antimonium crudum,  Antimon(III)-sulfid

Vorkommen:
Antimon(III)-sulfid kommt natürlich in Form des Grauspießglanz-Erz vor und kann durch Erhitzen daraus gewonnen werde. Es ist eine Verbindung der Elemente Antimon und Schwefel und gehört zu der Gruppe der Sulfide.

Anwendung aus der Erfahrungsmedizin

  • Verdauungstörungen
  • Magenschleimhautentzündung
  • Übelkeit
  • Oberbauchbeschwerden
  • Entzündungen der Atemwege
  • Hauterkrankungen
  • Rheumatismus

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