Homöopathie bei prämenstruellem Syndrom (PMS)

Im August 2024 erschien eine randomisierte, placebokontrollierte Studie, die das Potenzial homöopathischer Mittel bei PMS untersuchte.[1]

Die Behandlung des prämenstruellen Syndroms (PMS), das viele Frauen weltweit betrifft, stellt eine Herausforderung dar: PMS kann sowohl die körperliche als auch die emotionale Gesundheit erheblich beeinträchtigen.

Gängige medikamentöse Therapien sind oft mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden. Vor diesem Hintergrund ist die Erforschung wirksamer und sicherer Behandlungsansätze, wie die Homöopathie sie darstellt, zukunftsweisend.

Studiendesign und Methodik

In dieser Studie wurden Frauen im gebärfähigen Alter rekrutiert, die seit mindestens drei Monaten unter PMS-Symptomen litten. Die Teilnehmerinnen wurden zufällig in zwei Gruppen eingeteilt: Die eine Gruppe erhielt ein individuell angepasstes homöopathisches Mittel, während die andere Gruppe ein Placebo bekam.

Die Wirksamkeit der Behandlung wurde über einen Zeitraum von drei Monaten hinweg anhand gängiger Fragebögen bewertet. Diese dienten dazu, sowohl die subjektiv empfundenen als auch die von außen beobachtbaren PMS-Symptome zu erfassen.

Ergebnisse

Die Messungen zeigten eine statistisch signifikante Verbesserung der PMS-Symptome in der Homöopathie-Gruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe. Besonders bemerkenswert war der Rückgang der Beschwerden nach zwei und drei Monaten.

Die Rate der unerwünschten Ereignisse in beiden Gruppen war vergleichbar, und es wurden keine schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet, die eine zusätzliche medizinische Behandlung erforderlich gemacht hätten.

Einordnung

Die Studie trägt zu einer wachsenden Evidenzbasis für die Wirksamkeit der Homöopathie bei der Behandlung von PMS bei: Bereits 2019 hat eine Studie, die dem Goldstandard der klinischen Forschung entsprach, positive Effekte der homöopathischen Behandlung von PMS festgestellt.2

Weitere unabhängige Studien könnten helfen, diese vielversprechenden Ergebnisse weiter abzusichern und die effektivsten homöopathischen Mittel für die Behandlung von PMS zu identifizieren.

Schlussfolgerungen

Die neu erschienene Studie legt übereinstimmend mit früheren Untersuchungen nahe, dass homöopathische Mittel einen vielversprechenden Behandlungsansatz für PMS darstellen können. Angesichts der positiven Ergebnisse sollten Kliniker die Möglichkeit in Erwägung ziehen, Homöopathie als Teil eines personalisierten und ganzheitlichen Behandlungsplans für Frauen mit PMS zu nutzen. Gleichzeitig bleibt es entscheidend, dass weitere Forschung durchgeführt wird, um die langfristige Wirksamkeit und Sicherheit dieser Therapieansätze zu validieren.

Quellenangaben

[1] Sahoo S, Nayak C, Rath P, Bhattacharya S, Mukherjee S, Dutta A. Individualized homeopathic medicines in the treatment of premenstrual syndrome: A double-blind, randomized, placebo-controlled trial. Explore (NY). 2024 Aug 17;20(6):103039. doi: 10.1016/j.explore.2024.103039. Epub ahead of print. PMID: 39213977.

[2] Yakir M, Klein-Laansma CT, Kreitler S, Brzezinski A, Oberbaum M, Vithoulkas G, Bentwich Z. A Placebo-Controlled Double-Blind Randomized Trial with Individualized Homeopathic Treatment Using a Symptom Cluster Approach in Women with Premenstrual Syndrome. Homeopathy. 2019 Nov;108(4):256-269. doi: 10.1055/s-0039-1691834. Epub 2019 Aug 21. PMID: 31434111.

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